Woher kommt das Zimt?
Zimt gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt. Im 14. Jahrhundert gelangte das Gewürz nach Europa. Infolgedessen suchten europäische Gewürzhändler nach dem Ursprung der wertvollen Rinde. Sie fanden ihn auf der Insel Ceylon. Seitdem vertrieben das Gewürz vorwiegend portugiesische und später niederländische Händler.
Der Echte ist der Ceylon-Zimt (Cinnamomum zeylanicum). Es handelt sich dabei um eine Baumart, die sechs bis zehn Meter hoch wird und immergrün ist. Wird die Rinde abgeschält und getrocknet, bilden sich die typischen aufgerollten Zimtstangen, die aromatisch riechen. Ceylon-Zimt gehört zu den Lorbeergewächsen (Lauraceae) und ist auf Sri Lanka beheimatet. Angebaut wird Zimt in Süd- und Südostasien, auf Madagaskar sowie auf den Seychellen.
Die wirksamen Inhaltsstoffe stecken in der Zimtrinde. Sie enthält 0,5 bis vier Prozent ätherisches Öl, welches zu 65 bis 75 Prozent aus Zimtaldehyd besteht und zu etwa 5 Prozent aus Eugenol.
Welches Zimt ist gesünder – Ceylon oder Cassia Zimt?
Cassia-Zimt (Cinnamomum cassia), auch chinesischer Zimt genannt, gilt als Verfälschung des echten Zimts. Zu Gewürz wird hauptsächlich der Cassia-Zimt verarbeitet. Er lässt sich von der Ceylon-Art folgendermaßen unterscheiden: Die Stangen des echten Zimts ähneln einer Zigarre. Die Rinde ist vielen dünnen Schichten zusammengerollt. Cassia- Zimtstangen haben eine dickere Rindenschicht, in der Mitte befindet sich ein Hohlraum. Je nach Sorte können große Mengen des gesundheitsschädlichen Stoffs Cumarin enthalten sein. Cumarin befindet sich übrigens auch als Duftstoff in manchen Kosmetika. Wer möglichst wenig davon zu sich nehmen will, sollte beim Einkauf auf die Angaben Ceylon-Zimt oder Kaneel achten.
Die Frage welches das gesündere ist, liegt auf der Hand, denn Ceylon-Zimt enthält wesentlich weniger Cumarin als die Sorte Cassia (China-Zimt) und hat ein deutlich feineres Aroma. Anbieter sind nicht verpflichtet, auf die Sorte hinzuweisen. Es gibt keine gesetzlich festgelegten Höchstgrenzen für den Cumarin Anteil.
Nach Angaben von Experten ist die tolerierbare Tagesdosis für Cumarin überschritten, wenn ein 60 kg schwerer Erwachsener 2 g Cassia am Tag zu sich nimmt. Bei einem 15 kg schweren Kind ist die Grenze bei 0,5 g Cassia überschritten. Der Aromastoff kann der Leber schaden. In Cassia-Zimt können um die 3000 mg Cumarin pro Kilogramm stecken, in Ceylon-Zimt höchstens 297 mg pro kg.
Verwendung von Ceylon-Zimt in der Küche
Zimt verwendet man gemahlen, als ganze Stange oder in Stücke gebrochen, sowie gemahlen. Gemahlen wird Zimtpulver in Kaffee, Pudding, Müsli, Milchspeisen und Bratäpfeln, aber auch zu Lamm- und Geflügelgerichten verwendet. Als ganze Stange oder Bruch kommt Zimt zu Kompott, Saucen, aber auch Punsch, Glühwein, Rumtopf und eingelegten Früchten zur Anwendung.
Geschmack & Aroma von Ceylon-Zimt
Ceylon-Zimt ist hocharomatisch, fein und süßlich im Geschmack und von hellbrauner Farbe. Es gibt ihn als Stangenzimt oder als gemahlenes Pulver zu kaufen.
Lagerung und Qualität von Ceylon-Zimt
Zimtstangen in fest schließenden Behältern kühl und dunkel aufbewahren. Sie behalten ihr Aroma bis zu 3 Jahre. Zimtpulver verliert schnell an Aroma. Auch diesen immer gut verschlossen und dunkel aufbewahren. Gute Qualität zeichnet sich durch gleichmäßige Bräunung aus.
Ein unterschätztes Heilmittel
In der heutigen Naturheilkunde spielt Ceylon-Zimt eine wichtige Rolle. Wissenschaftliche Studien belegen heute die antimikrobielle Wirkung des Zimts, welches schon vor Jahrhunderten wurde erfolgreich bei bakteriellen Infekten des Verdauungssystems oder als Fußpuder bei Pilzinfektionen eingesetzt wurde.
Es kann den Blutzucker- und Cholesterinspiegel senken. Im Körper wirkt es wärmend und kurbelt somit den Stoffwechsel an, was von Vorteil ist, wenn man Gewicht verlieren möchte. Es hat eine antioxidative Wirkung und ist reich an sekundären Pflanzenstoffen, so dass es zur Krebsprävention eingesetzt werden kann. Und nicht zu vergessen, Zimt kann die Gesundheit des Gehirns fördern und hat vielfältige Einsatzmöglichkeiten, die durch wissenschaftliche Studien sehr gut belegbar sind. Es ist ein hervorragendes Nahrungsergänzungsmittel und besonders schmackhaft.
Regulation des Blutzuckerspiegels – Abnehmen mit Zimt
Es enthält sekundäre Pflanzenstoffe, die in der Lage sind, den Blutzuckerspiegel zu senken. Die Fettverbrennung steigt. In einer US-amerikanischen Studie konnten Wissenschaftler nachweisen, dass bei einer Einnahme von 1 Gramm pro Tag (halber Teelöffel) der Blutzuckerspiegel um rund 30 Prozent sank. Inzwischen ist die Wirkung von Zimt durch verschiedene nationale Untersuchungen eindeutig bewiesen. Zimt ist gut für Typ-2-Diabetiker, die oftmals übergewichtig sind. Es hilft beim Abnehmen, da eine verbesserte Insulinwirkung und eine geringere Insulinresistenz wichtige Voraussetzungen für eine Fettreduktion sind. Zimt scheint die Insulinwirkung an den Zellen zu verbessern und somit die Blutzuckerregulation zu optimieren. Noch eine wichtige Erkenntnis ist, dass Zimt die Blutfettwerte deutlich senkt.
Reich an Antioxidantien
Zimt zählt zu den pflanzlichen Produkten, der über einen hohen Anteil an Antioxidantien verfügt. Wissenschaftliche Studien belegen, dass Antioxidantien dem Organismus helfen, sogenannte freie Radikale im Blut zu reduzieren und damit eine Schädigungen der Zellen zu verhindern. Sie schützen die Zellmembranen und das Erbgut vor dem schädlichen Einfluss der freien Radikalen. Eine hohe Konzentration von Antioxidantien im Blut reduziert das Risiko verschiedene Erkrankungen zu erleiden (z.B. Krebs, Schlaganfall oder Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems).
Gegen Magen-Darmbeschwerden
Zimt hat eine positive Wirkung bei Appetitlosigkeit, Blähungen und Völlegefühl. Seine Wirkung beruht darauf, dass er die Bewegung des Verdauungssystems fördert. Das hat eine krampflösende Wirkung. Weiterhin wird bei Zimtverzehr die Magensaftproduktion angeregt.
Rezept-Tipp: Einen Teelöffel zerkleinerte Zimtrinde mit einer Tasse kochendendem Wasser überbrühen. Dies zehn Minuten ziehen lassen, abgießen und nach jeder Mahlzeiten je eine Tasse trinken.
Bei Erkältung
In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird Zimt als Mittel gegen Erkältungen, Grippe oder Entzündungen der Nasennebenhöhlen Form von einer Suppe gegeben.
Rezept-Tipp: Ein Esslöffel Gewürznelken mit einer Zimtstange in einem viertel Liter Wasser 10 Minuten kochen. Dann zwei getrocknete Feigen und ein fünf Zentimeter großes Stück Ingwer dazugegeben und weitere zehn Minuten kochen. Abgießen und je 2 Teelöffel auf eine Tasse heißes Wasser gegeben. Morgens und abends je eine Tasse trinken.
Gegen Regelbeschwerden
Zimt hat bei Frauenbeschwerden eine positive Wirkung, wirkt krampflösend und fördert den Eintritt der Regelblutung, bei ausbleibender Menstruation. Außerdem lässt es sich auch anwenden bei Hormonschwankungen in den Wechseljahren.
Gegen Fußpilz
Äußerliche Anwendung bei Fußpilz und Fußschweiß. Fußbäder mit Zimt zwei Mal täglich anwenden oder auch das Gewürz direkt auf die Schuheinlagen geben. Hemmt den Geruch.
Kann die Gesundheit des Gehirns fördern
Durch Studien belegt ist, dass Zimt die Gesundheit des Gehirns fördern kann. Sehr ungewöhnlich aber wahr. Bemerkenswert ist dabei, dass dieser Effekt nicht durch die orale Aufnahme entsteht, sondern durch die Aufnahme des Geruchs sowie des Geschmacks. In Folge einer Tierstudie fanden Wissenschaftler heraus, dass eine Beziehung zwischen Zimt und neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson besteht.
Bei Beschwerden in den Wechseljahren – Erfahrungsbericht
Seit etwa 2 Jahren benutze ich regelmäßig Ceylon-Zimt, da dort Phytohormone enthalten sind, mit denen man die klassischen Beschwerden durch Hormonschwankungen lindern kann.
5 Mal in der Woche trinke ich am Morgen eine große Tasse Dinkelcafe mit Milch, etwas Cocoszucker und einem viertel Löffel Zimt dazu. Ich habe festgestellt, dass der Zimt einen positiven Einfluss auf meine Beschwerden in den Wechseljahren hat. Ich kann etwas besser schlafen und schwitze nicht mehr so stark. Es lindert meine Beschwerden etwas.
Probiert es selbst aus. Zimt wird natürlich die Beschwerden nur lindern. Hinzu kommt, dass jeder Körper auf pflanzliche Stoffe anders reagiert. Es gibt gute Literatur, auch zur Phytotherapie (Phytotherapie ist die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten und Befindlichkeitsstörungen durch Pflanzen, Pflanzenteile und deren Zubereitung – Pulver, Tee, Extrakt, Tinktur)
Kostbares Gewürz und Heilmittel
Es ist nicht nur ein wunderbares Gewürz, sondern auch ein kostbares Heilmittel der Natur. Wir legen euch ans Herz den hochwertigen Ceylon-Zimt in euren täglichen Speiseplan zu integrieren und geben euch gleich zwei einfache Rezepte mit an die Hand:
Zimt im Birchermüsli: Ein vollwertiges Frühstück
- einen Abend vorher das Müsli in Wasser einweichen – es quillt sehr stark auf
- das Müsli wird nach 6 bis 12 Stunden mit Quark und Joghurt verrührt
- verfeinern mit geriebenen Apfel und einem halben Teelöffel Zimt
Karotten-Apfel-Salat mit Zimt: Ein schmackhafter Salat
- 4 Karotten und 2 Äpfel schälen und raspeln
- einen Teelöffel Natives Öl (Sonnenblumen oder Rapsöl)
- etwas Zitrone und Honig dazugeben
- einen halben Teelöffel Zimt
Euer Vellvie Team.
Quellen / Interessante Artikel
- https://eatsmarter.de/ernaehrung/gesund-ernaehren/ceylon-zimt-oder-cassia-zimt
- https://www.apotheken-umschau.de/heilpflanzen/zimt
- https://www.zentrum-der-gesundheit.de/zimt.html
- http://vegan-fitness-lifestyle.de/23-eindrucksvolle-eigenschaften-von-zimt-die-du-bestimmt-noch-nicht-kennst/
Hinweis: Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit oder die Aktualität des Inhaltes. Dies ist keine ärztliche Beratung und ersetzt auch keine solche.