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Löwenzahnhonig und Brennnesseljauche selber machen

Brennnesseljauche und Löwenzahnhonig: To do’s im April

Pflanzenjauche wird schon seit je her als Pflanzenstärkungsmittel genutzt und mit Honig aus frischen Löwenzahnblüten tust du dir selbst etwas Gutes.

Neben der Anzucht von neuen Gemüsepflanzen und der Pflege der kleinen Zöglinge hast du doch bestimmt noch Zeit für 2 neue DIY. Beide kosten dir nicht viel Zeit und sind eine gute Investition in dein beginnendes Gartenjahr.

Brennnesseljauche habe ich das erste Mal bei meinem Papa im Garten stehen sehen bzw. eher gerochen. Der Name Jauche wird nicht zu Unrecht vergeben. Das Zeug stinkt elendig, aber hat seinen Nutzen im naturverbundenen Garten ohne Chemiekeule. Unsere Grüne Vision vorgestellt im ersten Beitrag soll ganz ohne Zusätze von chemischen Pflanzenmitteln, Giften oder Düngern auskommen. Na eben so grün wie möglich ;-)…

Die angesetzte Jauche stärkt deine Gemüsepflanzen durch die Unterstützung u.a. beim Zellaufbau und das Bodenleben wird angekurbelt. So können z.B. Pilze erst gar nicht in das Zellgewebe eindringen.

Als leichte Düngung für deine Pflanzen kannst du die Brennnesseljauche ebenfalls einsetzen und in verdünnter Konzentration mögen die Blattläuse das Gebräu gar nicht. Aber: Als Schädlingsbekämpfungsmittel eignet sich die Jauche nicht (meiner Erfahrung nach). Sie ist ein Pflanzenstärkungsmittel und kann als Vorbeugung eingesetzt werden. Eine regelmäßige Anwendung ist dabei entscheidend, da die Wirkungszeit begrenzt ist. Wer also eine reiche Ernte möchte, muss an dieser Stelle etwas Zeit investieren, verzichtet dabei aber auf die chemischen Mittel. Ein ganz klarer Vorteil. Nicht zu vergessen, dass du Brennnesseln beinahe überall im Garten antriffst und sie dir kostenlos zur Verfügung stehen.

Herstellung:

Mische die frischen Brennnesseln in einem Verhältnis von 1:10 mit Wasser (z.B. 1 kg Pflanzen auf 10 Liter Wasser). Am besten du sammelst die frischen Triebe noch vor der Blüte ein. Zerkleinere die Blätter grob mit einer Schere und ab ins Fass damit. Metallgefäße eignen sich nicht, denn es können chemische Reaktionen mit der Jauche stattfinden. Täglich umrühren, sodass Sauerstoff in die Flüssigkeit gelangt.

Das Ganze wird in einem verschließbaren Behälter vermischt (damit kleine Tiere darin nicht ertrinken) und ca. 14 Tage angesetzt. Ein warmer Ort unterstützt die Gärungsprozesse. Deine Jauche ist fertig, wenn keine Blasen mehr entstehen und dir der unverkennbare Geruch entgegen strömt. Es lohnt sich, weil durch die Gärungsprozesse die allermeisten wertvollen Inhaltsstoffe freigesetzt werden.

Bei der Anwendung auf Blättern würde ich das Gemisch 1:50 mit Wasser verdünnen, bei der Bodenanwendung 1:10. Gerade Jauchen können durch ihren hohen Mineralstoffgehalt eventuell zu Verbrennungen auf den Blättern führen. Die Spritzung sollte deswegen morgens oder abends durchgeführt werden. Brennnesselreste stören dabei nicht und können auf dem Beet liegen bleiben.

Ich wiederhole die Behandlung wöchentlich, gerade wenn die Tomatensaison wieder los geht. Ansonsten sei probierfreudig. Widerstandsfähige, robuste Sorten sind mit Stärkungsmitteln leichter zu schützen als hochsensible. Manche Kulturen werden mehr von deiner Brennnesseljauche profitieren als andere. Die Wirkung hängt außerdem von den übrigen Anbaubedingungen ab, wie Witterungsverlauf, Anbauort, Wasser- oder Nährstoffversorgung.

Nun zu dem leckeren Teil dieses Beitrages. Es ist wieder Löwenzahnzeit. Überall blüht es gelb und ganze Wiesen sind bedeckt mit den Farbklecksen.

Eigentlich kannst du fast die gesamte Pflanze nutzen. Die Blüten für die vegane Honigherstellung. Es ist natürlich kein „echter“ Honig, die Blüten werden mit Zucker zu Sirup verarbeitet. Die jungen Löwenzahnblätter schmecken sehr erfrischend (leicht bitter) in den ersten Frühlingssalaten aus dem eigenen Garten. Die Wurzel kann ebenfalls als Salat verarbeitet oder gekocht werden. Wusstest du, dass in Nachkriegsjahren aus der getrockneten und gerösteten Wurzel der Pflanze ein Ersatzkaffee hergestellt wurde?

Die enthaltenen Bitterstoffe im Löwenzahn fördern die Verdauungssäfte und das Synonym Pissblume weist auf die harntreibende Wirkung der Pflanze hin. Der hergestellte Honig lindert hustengeplagte Kranke und dient gekühlt und mit Wasser vermischt als Durstlöscher für die heißen Tage. Ein Allrounder sozusagen.

Na dann, die Guten ins Körbchen:

Auf zur nächsten Wiese, ohne eine vielbefahrene Straße und bitte ungedüngt. Sammle an einem sonnigen Tag (am besten in deiner Mittagspause) die jungen und saftigen Blüten ein. Lass den Rest der Pflanze bitte stehen für die neue Generation an Blüten.

Rezept:
  • 5-6 Hände voll Blüten
  • 2 l Wasser
  • 1 kg Zucker
  • 1 EL Zitronensäure oder 2 unbehandelte Zitronen

Falls du dir die Mühe machen möchtest, zupfe die gelben Blütenblätter ab. Das ist etwas arbeitsintensiver verbessert aber am Ende den Geschmack deines Honigs. Alle Zutaten werden in einem großen Topf vermischt, aufgekocht bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Stelle den Topf dann über Nacht kühl. Am nächsten Tag brauchst du nur noch einmal gründlich durchrühren und das Gemisch abseihen. Der Honig wird nun noch einmal aufgekocht, lass ihn anschließend vor sich hin köcheln bis er gut eingedickt ist. Das kann 2-3 Stunden dauern. Die Gelierprobe verrät dir wann der Honig fertig ist. Gib ein paar Tropfen auf einen Teller und lass sie abkühlen. Wenn du den Teller zur Seite neigst, sollten die Tropfen fest sein und nicht wegfließen. Danach wird der fertige Löwenzahnhonig kochend heiß in sterilisierte Schraub- oder Einmachgläser abgefüllt und sofort verschlossen.

Löwenzahnsirup wird ähnlich einfach hergestellt:

Der Zitronensaft, Wasser und Zucker werden in einem großen Topf vermischt und aufgekocht. Gieße anschließend den noch heißen Zuckersirup über deine Blütenblätter. Schüssel abdecken und über Nacht ruhen lassen. Am nächsten Tag kannst du das Gebräu abseihen und noch einmal für 5-10 Minuten köcheln lassen. Nun nur noch in sterilisierte Flaschen mit Schraub- oder Bügelverschluss gießen. Fertig!

Viel Spaß beim Ausprobieren und genießen! Und lass doch mal ein paar Kommentare aus deinem Erfahrungsschatz da. Wie hat dein selbstgemachter Honig geschmeckt?


Bei unserer Wiesenwanderung haben wir auch folgende Raritäten gefunden. 3 zusammengewachsene Löwenzahnblüten. Welch schönes Schauspiel der Natur.

Liebe Grüße

Marion

Mehr Infos zur Brennnesseljauche findest du hier:

Plantura

Kraut und Rüben

Mehr Infos zum Löwenzahn findest du hier:

Botanikus

Utopia

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